Es sind Dinge in dieser gelben Tapete,
die niemand weiß oder jemals wissen wird, außer mir.
Neid, Krankheit, Eifersucht.
Mit zwei Kurzgeschichten begibt sich GLITCH Performances auf eine feministische Reise durch das 20. Jahrhundert und erkundet die vielschichtigen häuslichen Unterdrückungsmechanismen die noch immer hinter dieser Farbe und der patriarchalen Gesellschaft stehen:
Veza Canetti legt ihren Finger in Der Oger tief und schonungslos in die Wunden, die sexualisierte Gewalt und deren Verharmlosung an Frauenkörpern hinterlässt. Scharf seziert sie eine patriarchale Gesellschaftsstruktur und legt ihre rassistischen und sexistischen Wurzeln frei.
Charlotte P. Gilman setzte 50 Jahre zuvor mit Die gelbe Tapete ein eindrückliches Beispiel dafür, wie bewusst eingesetzte Hysterisierung und Gaslighting von Frauen zu deren Handlungsunfähigkeit führt. Ausgehend von diesen Geschichten versucht GLITCH herauszuschälen, wie ungeniert aktiv und vermeintlich passiv Gewalt legitimiert und welche Folgen victim-blaming und slut-shaming hervorruft.