Die japanische Künstlerin Chiharu Shiota beschäftigt sich in ihren Installationen mit Themen und Kontexten der menschlichen Existenz. Im Stollen des ehemaligen Konzentrationslagers schafft die Künstlerin eine Installation bestehend aus roten Seilen und 25 überlebensgroßen Kleidern.
Chiharu Shiota setzt sich in ihrer Arbeit damit auseinander, wie man mit Alltagsgegenständen die Erinnerung an die Existenz ihrer Besitzer zum Ausdruck bringt. Diese Erinnerungen versucht Shiota zu begreifen, indem sie gewöhnliche Gegenstände wie Schuhe, Schlüssel, Betten, Stühle und Kleider sammelt und sie in Fadenstrukturen verknüpft. Für sie ist Kleidung eine zweite Haut, die uns Schutz bietet, aber uns auch die Möglichkeit bietet, Normen zu entsprechen. Unser Inneres beinhaltet Eigenschaften, die wir uns nicht ausgesucht haben. Familie, Religion, Kultur, all das sind die Grenzen, innerhalb derer wir uns bewegen oder entscheiden sie zu durchbrechen. In der Installation sind die Kleider zwischen roten Seilen gefangen, die wie ein Nebel die Figuren verschleiern. Ein Erkennen und Erfühlen, das Besucher*innen Raum für die eigene Interpretation lässt. Die Installationen erschafft ein Gefühl von „Anwesenheit in Abwesenheit“.
Ein Projekt der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 in Kooperation mit dem Zeitgeschichte Museum und der KZ-Gedenkstätte Ebensee mit freundlicher Unterstützung vom EU-Japan Fest Japan Committee.
Mehr zum Projekt unter salzkammergut-2024.at
Besuchsinformationen
Die Temperatur im unterirdischen Stollen beträgt ganzjährig ca. 8°C. Bei einem Besuch im Sommer empfiehlt es sich, warme Kleidung mitzunehmen.
Öffnungszeiten
Bitte beachten sie die unterschiedlichen Öffnungszeiten des Stolllens.
27. April – 14. Juni Samstag – Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr
15. Juni – 15. September Dienstag – Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr
16. September – 27. Oktober Samstag – Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr
Letzter Einlass ist jeweils um 16:30.