Mehr denn je benötigen Kulturinstitutionen neue Perspektiven und Anstöße, um den Fragen der Gegenwart einen Resonanzraum zu bieten. Dabei haben co-kreative Prozesse auf allen Ebenen das Potenzial, junge Kulturbürger:innen in ihrem Recht auf Teilhabe zu stärken. In den jährlich geplanten Fachsymposien des KinderKunstLabor werden in diesem Zusammenhang Ideen, Erfahrungen und Fachdiskurse zur Diskussion gestellt. Dabei verwandelt sich das Symposium in ein Denklaboratorium neuer Impulse und Experimente. Der Ausstellungsrundgang zu Beginn des Symposiums führt zu Fragen des Kuratierens und Vermittelns und Prozessen der Museumsstrategie einer Kunst für alle.
Vom 21. bis 22. November 2024 veranstaltet das KinderKunstLabor gemeinsam mit Educult Wien sein 1. Internationales Symposium unter dem Titel, Können Institutionen (laufen) lernen? Tagungsort ist das KinderKunstLabor und der umliegende Altoonapark zwischen Innenstadt und Kulturbezirk in St. Pölten, Niederösterreich.
Das Symposium steht ganz unter dem Zeichen der lernenden Institution, ein aktuelles im Kulturbereich viel diskutiertes Thema. Wie entfaltet sich Lernen in der Institution? Was benötigen Lernprozesse? Und welche neuen Perspektiven, Sicht- und Denkweisen können Lernprozesse in Kunstinstitutionen initiieren?
Im Zusammenhang mit der gleichnamigen Fachpublikation werden auf dem 1. Symposium Können Institutionen (laufen) lernen? Möglichkeiten der Vernetzung, des Wissenstransfers sowie der Verbindung von Theorie und Praxis in Kunstinstitutionen ausgelotet. In diesem Zusammenhang stellen die Sprecher:innen ihre Forschungsansätze und Institutionen vor: Grundkonzepte, laufende Projekte und spezifische Ansätze, Vorhaben – aber auch Herausforderungen. Im Zentrum des Symposiums steht der Beitrag der ersten Researcher-in-Residence (April 2023 bis Februar 2024), Anahita Neghabat, Sozialanthropologin, Künstlerin und Aktivistin. In ihrem Fachbeitrag Let the Material Lead! Co-Kreation durch methodische Vielfalt im KinderKunstLabor präsentiert Anahita Neghabat einen Ausschnitt ihres Forschungsprojekts und Ergebnisse.
Mit dabei sind: Sepake Angiama (iniva London), Muhammet Ali Baş (Tangente St. Pölten), Tom Braun (International University Köln), Veronika Ehm (EDUCULT Wien), Andreas Hoffer (Kunsthalle Krems), Mona Jas (KinderKunstLabor), Matthias Pacher (Kulturvermittlung NÖKU), Emily Pringle (Praxisforschung in Kunstmuseen), Eva Maria Stadler (Universität für angewandte Kunst Wien), Leanne Turvey & Alice Walton (Tate Modern & Tate Britain), Aron Weigl (EDUCULT Wien), Andrea Zsutty (ZOOM Kindermuseum Wien) und weitere.