Die in Berlin lebende österreichische Filmemacherin und Bildende Künstlerin Heidrun Holzfeind beschäftigt sich in ihren dokumentarischen Arbeiten mit der Verschränkung von Architektur, Kunst und Leben im Alltag. In ihren Filmen befragt die Preisträgerin des Camera Austria Awards für zeitgenössische Fotografie architektonische und soziale Utopien und beforscht damit verbundene Schnittmengen von Geschichte(n) und Identität(en). Holzfeinds Arbeiten wurden weltweit in renommierten Institutionen präsentiert, wie etwa dem MOMA in NYC oder dem Video Art Center Tokyo und liefen auf unzähligen internationalen Filmfestivals.
Den ersten Teil des Programms bilden zwei ihrer Filme, die anhand von Wohnbauten in Rom und Wien die Zusammenhänge von Architektur und Leben betrachten. Wendet sich Corviale, il serpentone dem Alltagsgeschehen in einem sozialen Wohnbau an der Peripherie Roms zu, so erzählt Forms in relation to life / Die Wiener Werkbundsiedlung vom Leben in einer Architektur-Ikone der Klassischen Moderne in Wien.
Teil Zwei des Programms steht im Zeichen ihrer herausragenden zweiteiligen Arbeit the time is now., die sich dem japanischen Improvisations/Noise-Duo IRO annähert: Toshio und Shizuko Orimo. Während sich die beiden zunächst dem Artpunk verschrieben, wandten sie sich nach der Katastrophe von Tschernobyl 1986 akustischen Instrumenten zu, die sie in Anlehnung an Kagura, also die Musik für die Götter, “Punk Kagura” nennen.
Nach dem Filmprogramm findet ein Publikumsgespräch mit Heidrun Holzfeind statt.
Gestaltung und Moderation: Lotte Schreiber