Anlässlich des 50. Todestages von Fritz Wotruba (1907–75) zeigt das Belvedere 21 eine umfassende Ausstellung dieses bedeutenden österreichischen Bildhauers. Wurde Wotrubas Werk bisher vor allem monografisch oder mit Blick auf seinen Einfluss auf nachfolgende Generationen betrachtet, liegt der Fokus dieser Präsentation auf seiner internationalen Ausstellungstätigkeit, seinem Netzwerk und der breiten Rezeption seiner Skulpturen.
Mit manchen Künstler*innen, darunter Henry Moore, Alberto Giacometti, Germaine Richier und Marino Marini, war Wotruba persönlich bekannt, mit anderen teilte er sich in den 1950er- und 1960er-Jahren die Plattform thematischer oder auf Bildhauerei fokussierter Ausstellungen. Anhand ausgesuchter Skulpturen Wotrubas und signifikanter Werke zeitgleich tätiger Kolleg*innen wie u. a. Louise Nevelson, Kenneth Armitage oder Isamu Noguchi werden diese historischen Werkbegegnungen zum Ausgangspunkt genommen, um grundlegende Fragen der Bildhauerei nach 1945 zu adressieren.
Die Ausstellung ermöglicht dadurch einen neuen Blick auf Fritz Wotruba, der neben seiner zentralen Rolle für die österreichische Plastik nach 1945 auch eine wesentliche Stimme im internationalen Diskurs um das Menschenbild in der Nachkriegsmoderne darstellt.
Kuratiert von Verena Gamper und Gabriele Stöger-Spevak.
Assistenzkuratorin: Ana Petrovic