„Words for Water“ ist die erste Einzelausstellung des amerikanischen Künstlers Oscar Tuazon (*1975) in Österreich. Der programmatische Ausstellungstitel steht für das ökologische und gesellschaftspolitische Engagement des Künstlers, dessen Arbeit der letzten Jahre vor allem auf die Bewusstseinsbildung für Wasser als Grundlage sämtlicher Lebensbereiche abzielt. Der Klimawandel und die Privatisierung natürlicher Ressourcen machen den Zugang zu sauberem Wasser und die Kontrolle über die Wasserversorgung zu einem der dringlichsten Themen unserer Zeit. „Words for Water“ ist ein Appell, die Stimme für das Wasser zu erheben und die „Welt durch die Linse des Wassers zu sehen.“ (Oscar Tuazon)
Im Zentrum der Ausstellung steht Tuazons Langzeitprojekt „Water School“, eine nomadische architektonische Struktur, die als Ort des informellen Lernens und der kollektiven Wissensgenerierung zu verstehen ist. Basierend auf dem Austausch mit indigenen Umweltschützer:innen und deren ökologischem Wissen greift das mehrteilige Projekt jeweils ortsspezifische Wasserpolitiken auf, um den nachhaltigen und wertschätzenden Umgang mit Wasser zu fördern. Die modulare Struktur der „Water School“ ist dem passiv-solaren Zome House (1971/72) der Ökopioniere Steve und Holly Baer nachempfunden.
In Wien sind neben Skulpturen, Malereien und anderen architek-tonischen Installationen zwei Versionen der „Water School“ zu sehen, für deren Umsetzung Tuazon, seiner kollaborativen Praxis entsprechend, mit dem österreichischen Bildhauer Peter Sandbichler zusammengearbeitet hat.