Halten das Internet und die sozialen Medien die Menschen in Filterblasen gefangen (das Phänomen, dass wir nur mit Inhalten konfrontiert werden, die uns gefallen oder die unsere bereits vorhandene Meinung bestätigen)?
Im Mittelpunkt dieser Frage steht eine weithin geteilte Beobachtung: Anstatt den Austausch unterschiedlicher Standpunkte und die Entwicklung nuancierter Theorien zu fördern - eine Utopie, die die Demokratisierung des Internets in den 1990er Jahren inspirierte - hat der Aufstieg der sozialen Medien und der Empfehlungsalgorithmen zur Radikalisierung von Meinungen und zur Verschärfung von Spannungen im Internet beigetragen.
Dieses Phänomen hat zu einer chronischen Unfähigkeit geführt, anderen Perspektiven zuzuhören und sie zu respektieren, wodurch die Menschen in ihrer intellektuellen Komfortzone gefangen sind.
Was wäre, wenn die Kunst eine Rolle bei der Bewusstseinsbildung spielen und zu einem mächtigen Instrument für die Initiierung eines reichhaltigen und nuancierten Dialogs werden könnte? Mit ihrer Fähigkeit, neue Perspektiven zu eröffnen, kann die Kunst uns dazu bringen, anders zu denken und über unsere vorgefassten Meinungen hinauszugehen.
Was wäre, wenn neue Formen des künstlerischen Ausdrucks entstehen, die offene Diskussionen oder Erfahrungen hervorrufen, die unsere Überzeugungen in Frage stellen?
In diesem Zusammenhang stellt der Salon Souterrain mit seinem multidisziplinären Ansatz, bei dem unterschiedliche Perspektiven gegenübergestellt werden, unseren derzeitigen Wahrnehmungsansatz in Frage und erweitert die Möglichkeiten des Verständnisses. Künstler:innen, Denker:innen und Teilnehmer:innen kommen zusammen, um in einem freundlichen und festlichen Rahmen über die Kunst des Zerschlagens von Blasen nachzudenken.