Was macht Trash zu Trash? Für die dritte Ausgabe des Gruppenausstellungsformats FOKUS haben die Gastkurator*innen Anton Rahlwes und Nina Sieverding nach herausragenden Designobjekten gesucht, die das ästhetische Konzept von Trash erforschen, sich durch ihre Beschaffenheit oder ihr Design mit Themen wie Kreislaufwirtschaft oder Recycling beschäftigen oder mit biologisch abbaubaren Materialien experimentieren. Dabei beschreibt Trash ein Spektrum, das zwischen abstrakter Stilform und konkreter Materialität wirkt. Trash darf offensichtlich, vulgär und ironisch sein, aber auch subtil, intellektuell und verkopft. Was auf den ersten Blick nach Müll aussieht, kann auf den zweiten Blick ein Material sein, das nur darauf wartet, neu verarbeitet zu werden. Also: Welche Schätze und Chancen liegen in unserem Abfall – oder dem, was wir Müll nennen?
Um skulpturalen, experimentellen und konzeptuellen Herangehensweisen an das Design von Gegenständen ein Spielfeld zu bieten, hat die VIENNA DESIGN WEEK 2022 das Gruppenausstellungsformat FOKUS lanciert: Aus internationalen und lokalen Einreichungen zu einem jährlich wechselnden Thema wählen Gastkurator*innen Beiträge, die dann gemeinsam in der Festivalzentrale präsentiert werden. Ein wichtiges Element ist dabei eine eigens beauftragte räumliche Inszenierung der Objekte, die sie zusammenfasst und wirken lässt. Die Szenografie kommt in diesem Jahr vom jungen Wiener Designkollektiv soju.studio.
Mit Arbeiten von: bruno baietto, Christiane Deibel, Christoph Wimmer-Ruelland, Chryssa Kotoula, Das Rezyklat, Fatma Cankaya, Hannah Kuhlmann, Hannah Mackaness, Heiko Bauer mit Lena Rimmel und Ben Matteo Kellner, Julia Bonich, Julian Paula, Laura Mrkša, lebedrakshuka, Louis Funke, Ludwig Albert, Luis Niederbuchner, Lia Raquel Marques, Oliver Telegdy, Peter Schackl, sa:k design studio, studio blass & orange, studiorasley, Thilo Reich, Thomas Waidhofer, Tim Teven und Flora Lechner, VAVA Objects und Virginia Jakim