Buchpräsentation und Gespräch mit Melanie Berger-Volle
Fast jede Woche erzählt Melanie Berger-Volle französischen Schüler*innen von ihrem Leben als Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus. Am 13. September 2024 spricht die 102-Jährige im Haus der Geschichte Österreich über ihre Erinnerungen und die Notwendigkeit des Ungehorsams. Außerdem stellt sie das neue Buch Die kleine Sache Widerstand. Wie Melanie Berger den Nazis entkam vor, das Historiker und Journalist Nils Klawitter über ihre Jahre in der Résistance geschrieben hat.
Schon als Jugendliche engagierte sich Berger in Wien gegen die Dollfuß-Schuschnigg-Diktatur und die österreichischen Nationalsozialist*innen. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an NS-Deutschland floh sie im Alter von 16 Jahren – als Jüdin und Kommunistin doppelt gefährdet – mit nur 70 Schilling im Rucksack über Belgien bis in den Süden Frankreichs. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs musste ihre Widerstandgruppe von Exilösterreicher*innen erneut im Untergrund arbeiten, 1942 wurde Melanie Berger verhaftet und zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. In einer halsbrecherischen Aktion entkam sie aus dem Gefängnis in Marseille und schloss sich der Résistance an.
Melanie Berger-Volle engagiert sich seit Jahrzehnten in der Erinnerungsarbeit. Sie wurde mit den höchsten französischen und österreichischen Orden geehrt, zuletzt trug sie im Vorfeld der Sommerspiele 2024 in Paris das Olympische Feuer.
Eine gemeinsame Veranstaltung von Haus der Geschichte Österreich (hdgö), Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) und Czernin Verlag.
Begrüßung
Monika Sommer, Direktorin hdgö
Andreas Kranebitter, Wissenschaftlicher Leiter des DÖW
Benedikt Föger, Geschäftsführer des Czernin-Verlags
Buchpräsentation und Gespräch
Melanie Berger-Volle, Widerstandskämpferin, Zeitzeugin
Nils Klawitter, Autor „Die kleine Sache Widerstand“
Moderation
Rainer Rosenberg, Journalist
ANMELDUNG ERFORDERLICH