Künstlerinnengespräch mit Tamara Horáková, Ruth Maurer und Monika Pessler
Bibliothek der Psychoanalyse im Sigmund Freud Museum.
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Das Künstlerinnengespräch nimmt die neueste Kunst-Schenkung an das Sigmund Freud Museum in den Fokus: Gradiva Revisited – der Arbeit der Künstlerin Tamara Horáková ist der Hinweis auf das aktuelle Zeitgeschehen ebenso eingeschrieben, wie die historischen Dimensionen der antiken Figur. Das Relief der anmutig schreitenden Gradiva zierte einst die Wand über Freuds Behandlungscouch und erwiderte mit geneigtem Kopf die Blicke der Patient:innen.
Mit Gradiva Revisited lenkt Horáková das Augenmerk auf ein zufälliges Zusammentreffen zweier Fotografien, die im Layout der aufgeschlagenen internationalen New York Times vom 23. Februar 2023 einander gegenüberstehen. In ihrer künstlerischen Bearbeitung mutiert das Fundstück zum eindrucksvollen Abgleich zwischen der fotografischen Dokumentation ukrainischer Soldaten im winterlichen Donbass und einem schreitenden Mannequin, das wie sein Gegenüber auf ähnliche Weise im Schritt innezuhalten scheint: die Gradiva, nach dem „zum Kampf ausziehenden Kriegsgott“ Mars Gradivus, benannt und seit Jahrhunderten Symbol der künstlerischen Avantgarde als ein die Zeiten überdauerndes,immer wiederkehrendes Enigma.
Künstlerin Tamara Horáková, Kunsttheoretikerin und Kuratorin Ruth Maurer und Direktorin des Sigmund Freud Museums Monika Pessler beleuchten im Gespräch diese Hommage an die Berggasse 19.
Eine Veranstaltung im Rahmen der VIENNA ART WEEK