Bild Stanley Kubricks politische Science-Fiction-Satire ist eine der prägnantesten und schwärzesten Darstellungen von Rüstungswahn und Furcht vor atomarer Bedrohung. Ursprünglich wollte Kubrick das Thema als dramatischen Thriller umsetzen, entschied sich aber schließlich dagegen und legte ein Meisterwerk des absurden Schreckens vor: Der glühende Antikommunist General Jack D. Ripper entschließt sich kurzfristig zum Angriff mit Atomwaffen auf Moskau und schließt sich in seinem Stützpunkt ein. Während sein Diener sich bemüht, die zum Abbruch der Attacke benötigten Codes nach draußen zu übermitteln, versucht der zwielichtige Dr. Strangelove bereits den Präsidenten der Vereinigten Staaten von den Vorteilen des Erstschlages und der NS-Rassenlehre zu überzeugen … Peter Sellers glänzt in diesem durch und durch wahnsinnigen Film, der deutliche Anleihen bei expressionistischen Arbeiten nimmt, gleich in drei Rollen. Kubrick setzt gewitzt formale Mittel ein, um den Akteuren etwas zutiefst Unmenschliches, Fremdes zu entlocken. Gestalten und Gesichter erscheinen verzerrt, hier sind die Menschen die wahren Aliens. (tb)
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Praterfilmfestival: Dr. Strangelove
Kaiserwiese vor dem Riesenrad, 1020 Wien