Mit einer Protestveranstaltung wenden sich Astronomen gegen den Start eines neuen Kurses für die “Ausbildung zum/zur Astrologen/-in” am Wifi-Wien.
Die Astrologie sei “seit 400 Jahren eine Pseudowissenschaft”, eine derartige Ausbildung dürfe nicht am Wifi oder anderen Institutionen des öffentlich getragenen Bildungssystems angeboten werden, heißt es in einer Aussendung des Vereins Kuffner-Sternwarte, der den Protest gemeinsam mit der Studienvertretung Astronomie der Universität Wien und der Österreichischen Gesellschaft für Astronomie und Astrophysik organisiert.
400 Jahre nach Johannes Kepler sei das System der Astrologie im Wesentlichen unverändert und habe die selben fundamentalen Probleme wie zu Zeiten, als die Erde noch im Zentrum des Universums ruhte. “Kurz und knapp: Die Astrologie ist eine intellektuelle Schutthalde”, so Astrophysiker Günther Wuchterl.
Josef Hron vom Institut für Astronomie der Uni Wien betont, dass auch am Wifi-Niederösterreich in St. Pölten eine “Ausbildung zum diplomierten ganzheitlichen Astrologen” angeboten werde – sogar mit Förderung des Landes von bis zu 80 Prozent der Kurskosten. Am Wifi-Wien kostet der mehrwöchige Kurs übrigens satte 1980 Euro.