Petra Sterry: The so-called Nada
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Zur Eröffnung spricht Dr. Margit Zuckriegl.
In der 9-teiligen grafischen Arbeit „The so-called Nada“ beschäftigt sich Petra Sterry mit der Engführung auf das Unheimliche. Wer etwas ‚fremd’ nennt, hat immer schon die Relation zum Eigenen mitbedacht. Das Fremde existiert also gar nicht als Objekt, sondern als Relation? Folglich wird das Fremde zum Medium der Selbsterfahrung?
Jede Idylle hat einen Nebenschauplatz außerhalb. Das Heimelige, die Idylle dienen zum Herstellen von Identität über die Ausblendung eines Bereiches, der in einer Gesellschaft nicht existieren darf. Von diesen Szenerien erzählen Sterrys Bilderwelten und zeigen uns, dass dieses Nichts überall lauert. „Es ist das Fanal jedes Terrors, wie ihn die Moderne kennengelernt hat: Es ist schlimmer als die Hölle, die das schrecklichste war, was es vorher gegeben hatte. Schlimmer als alles ist jetzt die Tatsache, dass nichts ist.“ (Zitat Rainer Metzger)
Das Blatt 69 von Francisco Goyas „Desastres de la guerra“ hat das Motto „Nada. Ello dirà”, „Nichts. Es wird sich zeigen“. Auf diesen Fundus beziehen sich Petra Sterrys untote Strichgestalten. Mittels Sinnverschiebungen zeigt die junge Künstlerin in ihrem fotografischen Werk idyllische Trugbilder, die zu einer gesteigerten Präsenz der vorrangigen Themenbilder Sexualität und Terror verfremdet werden.
„Summer Tale“ lautet der Titel einer achtminütigen Videoarbeit. Verwischte Bildsequenzen auf Super 8 zeigen uns einen idyllischen Sommernachmittag, jedoch anhand der Tonspur offenbart sich, dass sich dahinter eine Oberfläche mit Rissen verbirgt.
„Der Terror liegt auf dem Trottoir, und je beflissener man sich abschottet in seine kleine Welt hinein, umso strammer stehen die Dämonen bei Fuß“, resümiert Rainer Metzger über die ausgestellen Arbeiten.
Gezeigt werden Grafiken, Fotoarbeiten, Arbeiten aus Acryl auf Leinwand und das Video „Summer Tale“.
Geboren 1967 in Graz absolvierte Petra Sterry ihr Studium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien.