Die Art wie eine Gesellschaft mit ihrer Vergangenheit umgeht, spiegelt ihr Selbstverständnis wider. Erinnern ist immer auch ein Akt der Auswahl, des Weglassens und des Hervorhebens vergangener Ereignisse. Es stellt sich die Frage, welche Narrative und Praktiken die kollektive Erinnerung in Österreich formen. Öffentliche Institutionen haben einen gewichtigen Anteil am Prozess der Geschichtskonstruktion. Das wird, gerade in diesem Jahr, wieder deutlich. Welche Gedächtnispolitik wird von staatlicher Seite verfolgt, welche Geschichtsbilder von Medien und Bildungsinstitutionen erzeugt?
Brigitte Bailer-Galanda, Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes
Raimund Fastenbauer, Israelitische Kultusgemeinde Wien
Peter Huemer, Journalist und Historiker
Robert Streibel, Historiker, Koordinator erinnern.at
Moderation: Eva Blimlinger, Historikerin, Universität für angewandte Kunst