Hannes Egger: I

Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Ausstellung
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Die zweite Ausstellung in der “temporary meraner gruppe gallery widmet die meraner gruppe dem Künstler und Philosophen Hannes Egger . Er gibt sich dem „I“ auf besondere Art und Weise hin: er stellt Eier aus, kocht sie, serviert sie. Er ist um Integration, um Verdauung bemüht. Eier können manchmal auch auf dem Magen liegen. Sofern aufgegessen, werden sie Teil des Menschen. Der Mensch in seiner sich selbst auferlegten Befragung steht im Mittelpunkt des Werks von Egger. Er will wissen, was es mit dem Menschen, dem Individuum auf sich hat, was ihn von den anderen unterscheidet und was sie gemeinsam haben. Es könnte auch das Auge oder der Geruch sein.

Die meraner gruppe, novepiúuno, ist ein Zusammenschluss von Künstlern aus dem Raum Meran. Meran (ital. Merano, lat. Castrum Maiense) ist eine Kurstadt im dreisprachigen Südtirol.
Das italienische novepiùuno heißt soviel wie 9+1. Die 9 steht für die neun Meraner Künstler, die 1 hingegen für den jährlich wechselnden Gastkünstler.
Mitglieder der meraner gruppe sind: Sabine Auer, Franziska Egger, Hannes Egger, Martin Geier, Christian Martinelli, Stefan Sader, Sara Schwienbacher, Peter Schwellensattl und Peter Tribus. Jährlich arbeitet die meraner gruppe mit einem international renommierten Gastkünstler zusammen. Im Jahr 2007 war es Gabriele Amadori aus Mailand, 2008 ist es Ugo Dossi aus München.

Im Jahr 2008 setzt sich die meraner gruppe speziell mit der Identität (vom lat. Idem „dasselbe“) auseinander. Identisch sein meint formal, dass A gleich A ist. A ist mit sich ident, wenn es in verschiedenen Sachlagen und Umständen immer dasselbe bleibt. Streng genommen kann kein Ding mit einem anderen identisch sein, es kann höchstens Ähnlichkeit oder (Fast)-Gleichheit herrschen. Ein Ei gleicht dem anderen, ist aber nicht identisch.
Im Unterschied zu den vorausgegangen Ausstellungen im Jahr 2008 („A=A“ und „Identität der Gegensätze“), in welchen das soziale Geflecht im Mittelpunkt stand, hat sich der Fokus verändert. Das Individuum rückt in den Vordergrund. Das Kollektiv gibt die Einzelpersonen frei, diese beschäftigen sich mit dem Ich (auf südtiroler Mundart bzw. auf Englisch „I“), ohne Rücksicht auf die soziale Umgebung, ohne Kompromisse und ohne Diplomatie. Die Frage der Identität wird zur Frage des Einzelnen. Jeder Einzelne spricht und jeder Einzelne hört zu. Die Ausstellung ist eine Ich – Ich Beziehung. Das Ich ist thematisch. Ob es mit sich identisch, ist zeigt sich im Auge des eigenen Angesichts.

Die Ausstellung bleibt bis zum Donnerstag, 23. Oktober zugänglich, am Freitag 24. Oktober um 20.00 Uhr eröffnet Stefan Sader aus der meraner gruppe unter dem Titel “I”.

Öffnungszeiten: Samstag - Donnerstag 16.00-20.00 Uhr.

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