Das Gehirn arbeitet ja fortwährend mit irgendwelchen und sei es ganz schwachen Spuren der Selbstorganisation, und manchmal entsteht daraus eine Ordnung, stellenweise schön und beruhigend, doch auch grausamer als der vorherige Zustand der Ignoranz.
Nach Sebald ist alles gesagt. Nach Sebald gibt es keinen Text mehr. Nach Sebald eröffnet sich die Möglichkeit, eine neue Sprache aus Musik, Material und Bildern zu finden, um seinem Elementargedicht zu begegnen. Die Methoden der Beobachtung des Lebens und der Natur haben unvorstellbare Dimensionen erreicht, die Suche nach der Wahrheit unserer Welt gestaltet sich vollkommen neu. Begonnen hat sie mit Beschreibungen und Skizzen des Gegebenen. Was folgt nun aber nach der Simulation des Urknalls im Kernforschungszentrum CERN?
Wir machen die Flügel des Altars zu, verschließen die Figuren in ihrem Gehäuse, um nach Sebald eine andere Sicht auf die elementaren Fragen zu erlangen. Auf der Vorderseite erscheint ein neues Bild der Schnee- und Eisgebirge des fremden, unerforschten und afrikanischen Kontinents.
Drei Komponisten improvisieren gemeinsam mit bildenden KünstlerInnen, nähern sich so Sebalds Text nach der Natur an, übersetzen ihn je auf seine/ihre Weise neu und lassen ihn dann wieder hinter sich: eine kurze Begegnung in Form von Solo Konzerten gepaart mit Objekten, Videos und Zeichnungen.
erster Termin: Andreas Berger & Michaela Grill
zweiter Termin: Fritz Ostermayer & Tex Rubinowitz
dritter Termin: Oliver Stotz & elffriede+maki
Dauer: jeweils ca. 40 Minuten
Mitwirkende
ANDREAS BERGER
ELFFRIEDE
MICHAELA GRILL
OLIVER STOTZ
FRITZ OSTERMAYER
TEX RUBINOWITZ
Konzept und Realisation: FISHY