Vortrag mit Katharina Morawek
Das Bild vom “sexistischen und homophoben Hip Hop” ist stark verknüpft mit der Projektion, Kulturen des Hip Hop würden lediglich aus Schwarzen, männlichen, heterosexuellen Körpern bestehen. Ein Paradigma, das die Soziologin Tricia Rose als “highly visible commercialized rap” bezeichnet. Die Matrix, die dieses Paradigma ermöglicht, ist eine des Weiss-Seins, das sich nicht hinterfragt. Doch wird das reibungslose Kursieren dieser stereotypen Bilder immer wieder von vielen Hip Hop Artists in Frage gestellt, und seit einigen Jahren sogar empfindlich gestört: Hip Hop wird offiziell ge-queert. Dabei kommen Repräsentations-strategien zum Einsatz, die zwischen Parodie und Selbstbehauptung andere Sichtbarkeiten anstreben. Der Vortrag stellt einige Strategien queerer Artists vor.
Katharina Morawek studierte Bühnenbild, ist Redakteurin der Zeitschrift MALMOE und Kunstvermittlerin im MuMoK. In ihrem gerade angelaufenen Dissertationsprojekt beschäftigt sie sich mit Sichtbarkeitspolitiken zwischen queeren Demonstrationen, Sex in der Öffentlichkeit und dem privaten Raum der Straße.