Leitwerte wie Authentizität und Anarchie haben nach wie vor einen großen Stellenwert in der Malerei. Bilder entstehen, die Einzelstücke sind und diese Originale schillern als individuelle Inseln im Reich der massenmedialen Bildproduktion.
In der Ausstellung „New Folks“ sind Arbeiten zu sehen, die formale und inhaltliche Assoziationen auslösen, wie Unmittelbarkeit, Rauheit, Witz, Bosheit, Zärtlichkeit, Optimismus und Melancholie.
Viele der jungen Künstlerinnen und Künstler, deren Werke gezeigt werden, kommen aus dem Umfeld der Malereiklasse der Kunstuniversität Linz, sind am Land aufgewachsen und nähern sich „von außen“ den urbanen Zentren der Kunst. Aus dieser ex-zentrischen Position lässt sich lange träumen, – gar nicht so unwesentlich, um zu reifen –, aber auch zur Hysterie der Szene eine gute Distanz herstellen.
Jede Generation hat „VorgängerInnen“, die durch ihre künstlerischen Arbeiten Einfluss nahmen, Impulse gaben. So wird auch in dieser Ausstellung der Versuch unternommen Verbindungslinien herzustellen. Vielleicht haben die Jungen die Arbeiten der Älteren gar nicht gesehen; aber vielleicht haben sie die selben MusikerInnen oder FilmemacherInnen verehrt, die selben KünstlerInnen für wichtig erachtet, die einen Blick auf die Welt beförderten, der ähnlich ist.
Es geht um Haltungen. (Ursula Hübner)