Das Böse ist wieder im Gespräch. In der globalen Politik dient die „Achse des Bösen“ dazu, komplexe Systeme auf ein reduktives Schema zu bringen. Aus der Konstruktion von Feindbildern wird politisches Kapital geschlagen. Als Teil der menschlichen Natur lässt sich das Böse allerdings nur bedingt durch Moral und Aufklärung aus der Welt schaffen. Es fasziniert und ist in Literatur, Kunst, Unterhaltung und den Medien omnipräsent. Ist in einer durch Wissenschaften erklärten und bestimmten Welt die Verbannung des Bösen denkbar – und wäre dies wünschenswert?
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Peter-André Alt (Literaturwissenschaftler, Berlin)
Gret Haller (Publizistin und Juristin, Frankfurt)
Susanne Heine (Theologin, Wien)
Hans Lassmann (Hirnforscher, Wien)
Josef H. Reichholf (Evolutionsbiologe und Ökologe, München)
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Martin Bernhofer (ORF Ö1)