Bauvisite 136: Siedlung Gerasdorfer Straße

Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Architektur Urbanismus Führung
➜ edit + new album ev_02vvC1SbPGBdr2fv1ZG5uL
1 Termin im Archiv
Dienstag 27. März 2018
27. März 2018
Di
16:00
Bauvisite 136: Siedlung Gerasdorfer Straße
Gerasdorfer Straße 61 1210 Wien

Erreichbarkeit: U1 bis Leopoldau, Autobus 32A bis Ratzenhofergasse oder Straßenbahn 30, 31 bis Brünner Straße/Gerasdorfer Straße. Treffpunkt vor dem Gebäude.

Architektur: Viktor Hufnagl
Bauherr: Volksbau gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgenossenschaft
Wettbewerb: 1973
Planung: 1973–1979
Ausführung:1980–1983

Es führen Jasmin Bayer (dissertiert über Hufnagl) und Isolde Janu (Bewohnerin).

Bauvisite 136 führt zu einer Wohnanlage mit 380 Wohnungen des ÖGFA-Gründungsmitglieds Viktor Hufnagl, vor zwei Jahren verstorben. Die Anlage soll demnächst gegen den Willen der Mehrheit der BewohnerInnen thermisch saniert werden – die Frage des Erhalts der architektonischen und Nutzungsqualitäten ist offen.

Die Wohnhausanlage Gerasdorfer Straße ist ein exemplarischer Beitrag zur Gartenstadtidee, deren konzeptionelle Stärke bis heute spürbar ist. Hufnagl hatte im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs unter dem Titel „Dorf in der Stadt“ 1973 eine typologische Bebauungsstudie durchgeführt, die die Vorzüge einer Gartenstadtsiedlung gegenüber anderen Bebauungsformen veranschaulichte. Der Architekt verwies auf den Modellcharakter seines Vorschlags, er verstand seinen Entwurf als grundsätzlichen Beitrag wider die Zersiedelung der Landschaft durch die im Umfeld vorherrschende Einfamilienhausstruktur. Beispielgebend dafür waren Angerdörfer wie Leopoldau oder Kagran und Siedlungen der Zwischenkriegszeit wie etwa Am Freihof, Hermeswiese, Lockerwiese oder Rosenhügel. Das typologische Konzept folgt der topografischen Lage der langen, schmalen Streifenparzellen und fügt sich durch die niedrige Randbebauung mit Höfen und Plätzen maßstäblich in die Umgebung ein. Arkaden am Rand der Höfe, Dachterrassen, Loggien und Brückentorbauten als Hofabschlüsse bestimmen die leicht geschwungenen Zeilen. Ein vielfältiges Wohnungsangebot mit geschoßebenen Raumfolgen, Maisonnette- und Split-Level-Wohnungen in zwei bzw. drei Ebenen kommen dem Wohnwunschbild „Einfamilienhaus“ überraschend nahe. Die Autoabstellplätze wurden an den Rändern der Siedlung in Erdmulden angeordnet. Die in Beton-Fertigbauweise realisierte Wohnhausanlage mit einem signifikanten Fugenbild weist als Charakteristikum grüne Schiebeläden auf, die den dörflichen Charakter der Bebauung verstärken. Dieses Projekt gilt noch heute als eines jener raren Wohnbau-Beispiele, die sich mit den Leistungen des Roten Wien messen können. (Text: Gabriele Kaiser)

Veranstaltet in Kooperation mit dem Az W - Architekturzentrum Wien.

Die Teilnahme an der Bauvisite erfolgt auf eigene Gefahr. Veranstalter und Bauherr übernehmen keinerlei Haftung.
Wir danken für ihre Unterstützung: Kammer Arch+Ing für W, NÖ, B, Sektion Architekten, BKA – Kunstsektion und MA 7 – Wissenschafts- und Forschungsförderung.

...Mehr lesen

eSeL ist ein Informationsportal für Kunst und Kultur. Hier findest du empfohlene Veranstaltungen, Ausstellungen, Museen, Kinoprogramm, Theater, Performances und mehr in Wien und ganz Österreich. 

Newsletter und Social Media

Der eSeL Newsletter schickt dir jeden Donnerstag Insidertipps unserer Terminredaktion und fotografische Highlights aus dem Kunstbetrieb.

Fast geschafft!

Die Bestätigungsmail ist unterwegs. Du musst sie nur noch bestätigen.


A confirmation email has been sent. Please click the link to confirm your subscription. (Check your Spam/Junk folder!)

Woops!

Diese E-Mail-Adresse ist bereits abonniert. Eh super! / This address is already subscribed.

Hoppala.

Sie haben Ihre Mail-Adresse noch nicht bestätigt. / This Address is not yet confirmed.

Terminvorschlag

Partner*innen

Über uns

Projekte

Kontakt

Presse

rewind.esel.at (BETA) 

Datenschutz

Impressum

AGB