JOUR SOMBRE
Johannes Hammel
AT 2011, 8 min, Welturaufführung | 27. Oktober 2011, 20.30 Stadtkino & 28. Oktober 2011, 14.00 Künstlerhaus
Ausgangsmaterial sind private Filmaufnahmen aus den 50er und 60er Jahren: Ausflüge in die Berge, Wanderungen am Gletscher, Almhütten und Bergseen.
Wir sehen Menschen in Gruppen und verstreut in alpinem Gelände, im Hintergrund das gleißende Weiß eines von einer hellen Sonne beschienen Gletschers. Feldstecher mit dem Blick nach oben gerichtet. Zum Himmel, zur Sonne hin?
Dann plötzlich eine Blase, die das Bild einnimmt, die Landschaft quasi verschlingt, ein grelles Blenden, als würde sich ein vom Eis reflektierter Lichtstrahl direkt in die Kameralinse oder in die Retina einbrennen. Durch die Auswahl des Bildmaterials und das Motiv des „Erhitzens“ der Bildoberfläche drängen sich unmittelbare aktuelle Realitätsbezüge auf, das „Schmelzen“ wird zur Allegorie für globale klimatische Veränderungen. (Gerald Weber)