Eva Menasse «Lässliche Todsünden»
Darstellende Kunst Lesung Präsentation
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Wien - Den sieben Todsünden in ihrer modernen Ausprägung geht Eva Menasse
in ihrem Roman „Lässliche Todsünden” nach. Kunstvoll gebaute und sprachlich
umwerfende Geschichten von Liebe und Hass, Schuld und Vergebung und
natürlich Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit wird die
preisgekrönte Autorin am 8. November 2011 ab 19.30 Uhr bei freiem Eintritt
im Wiener Café Museum im Rahmen einer exklusiven Lesung vortragen. Mit
dieser Lesung knüpft Menasse nicht nur an jene Tradition an, die das Café
Museum seit seiner Eröffnung im Jahr 1899 mit unzähligen Genies und
Literaten verbindet. Zu den Bekanntesten unter ihnen, die das Wechselspiel
von Inspiration und Entspannung genossen, zählen unter anderem Arthur
Schnitzler, Robert Musil, Peter Altenberg oder Karl Kraus. Nicht um sonst
ist das Café Museum ein fester Bestandteil der historischen
Kaffeehausliteratur, die heute in weinroten Sitzlogen und unter dem Schein
silberner Kugelleuchten weitergelebt wird.
Die Autorin bildet auch den zweiten Akt des Lesereigens renommierter
Autoren im traditionsreichen Café Museum am Wiener Karlsplatz, der von Josef
Haslinger eröffnet wurde. „Bei der ersten Lesung von Josef Haslingers Roman
‚Jáchymov’ war das Publikumsinteresse überwältigend. Ich habe noch nie
erlebt, dass es in einem Kaffeehaus - per se ja ein Ort der Kommunikation -
auch so leise sein kann. Es war eine sehr feierliche Atmosphäre, auf die wir
uns auch bei den nächsten Veranstaltungen unseres monatlichen Lesereigens
freuen”, erzählt Irmgard Querfeld, Eigentümerin des Cafés Museum.
Über die Autorin
Eva Menasse, 1970 in Wien geboren, fing nach dem Studium der Germanistik
und Geschichte als Redakteurin beim Wiener Nachrichtenmagazin „Profil” an,
welches sie später für das Feuilleton der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung”
verlies. Im Zuge ihrer journalistischen Arbeit verfasste Menasse Reportagen
über den Prozess gegen den Holocaust-Leugner David Irving, die 2000 unter
dem Titel „Der Holocaust vor Gericht” in einem Band gesammelt veröffentlicht
wurden. 2005 erschien Menasses erster Roman „Vienna”, in dem die Autorin
zahlreichen Anekdoten die fiktionalisierte Geschichte ihrer teils
katholischen, teils jüdischen Verwandtschaft erzählt. Neben etlichen Wochen
in den europäischen Bestsellerlisten erhielt „Vienna” auch den Rolf Heyne
Debütpreis.
Menasses Roman „Lässliche Todsünden” geht der Frage nach, ob wir in
unserer postmodernen Gesellschaft mit dem Glauben an Gott auch gleichzeitig
die Sünde abgeschafft haben. Anhand der alten Lehre von den sieben Todsünden
widmet sich Eva Menasse in gewohnter Mischung aus Poesie und Komik den
großen Themen der Literatur: Liebe und Hass, Schuld und Vergebung. Und so
wie die einzelnen Todsünden einander berühren und ineinander übergehen, tun
es auch diese Geschichten. Orte und Figuren tauchen auf und kehren wieder,
Zusammenhänge erschließen sich quer durch die Kapitel - mit
unverwechselbarem Witz und erzählerischer Rasanz schafft Menasse so ein
großes Ganzes.