Walter Buchebner (1929-1964) war eine der markantesten lyrischen Stimmen im Nachkriegsösterreich. Hin- und hergerissen zwischen Tradition und Avantgarde, entwickelte er als Bewunderer der amerikanischen Beat-Poeten seine radikale “Active Poesie”. Das Buch enthält die erst nach Buchebners frühem Tod publizierten Bände zeit aus zellulose und Die weiße Wildnis sowie bisher unveröffentlichte Gedichte und Tagebuchaufzeichnungen aus dem Nachlass. Es beschreibt auf beklemmende Weise den Weg dieses mit selbstzerstörerischer Intensität für sein Werk brennenden Dichters und die stickig-explosive Atmosphäre im Wien um 1960.
du hast so etwas gewisses wien
das mich reizt
ich bin zwar nicht scharf auf bomben
oder ein loch im rock nahe dem herzen
aber ich bin scharf auf eine heimatstadt
die den kopf nicht in ihren fettwanst steckt
Walter Buchebner)
Es liest: Martin Schwanda; im Anschluss Gespräch zwischen Daniela Strigl und Franz Schuh; Moderation: Thomas Eder