Vernissage
10. 1. 2012, 19 Uhr
Dauer der Ausstellung
11. 1. 2012 bis 20. 1. 2012
Öffnungszeiten
Mo bis Fr: 17 bis 19 Uhr und nach tel. Vereinbarung
0676 641 47 20
Neben der Radierung ist die grafische Arbeit mit der Feder und Tusche für Johann Pötz von besonderer Wichtigkeit. Die Stahlfeder, hart, elastisch, federnd und verletzend gleitet mit aufgesogener Tusche über die Oberfläche des Papiers bzw. über die präparierte Leinwand. Nur widerwillig, den Druck der führenden Hand ausgeliefert, gibt sie nach, biegt, wehrt sich und lässt schlussendlich die Tusche fließen. Das Papier, aufgerissen und verletzt, widersetzt sich dem Rhythmus der Bewegung und schließt die Wunden durch das Einfließen der Tusche. Der Gips-Kreidegrund - hart, weiß und kalt - verstümmelt und verbraucht nach kurzer Zeit jede Feder. Die Arbeiten sind durch die extrem feine Technik sehr zeitaufwendig und verlangen viel Disziplin und Konzentration. Nur dadurch bekommt die Oberfläche eine äußerst hohe Qualität an Struktur. Nicht die Schnelligkeit und das laut Hinausschreiende ist Pötz wichtig, sondern die Entschleunigung, um wieder in die eigene Mitte zu kommen.
Johann Pötz lebt und arbeitet in der Steiermark. Seit 1998 stellt er seine Arbeiten in Wien und Steiermark aus, und beteiligt sich an internationale Ausstellungen in Spanien, Finnland und Bulgarien.