Sensationen

Catherine Ludwig und Klaus Taschler beschäftigen sich in ihrer Ausstellung „Sensationen“ mit den Wirkungsweisen außergewöhnlicher Vorgänge. Bestimmte Orte werden durch sensationelle Ereignisse mit einer starken Bedeutung aufgeladen. In einer Art Umkehrschluss wird gerade an diesen Orten ein visueller Beweis dieser Sensationen gesucht, jedoch hinkt die tatsächliche Veränderung der visuellen Erwartungshaltung hinterher.

Klaus Taschler setzt sich in seinen Fotografien, Zeichnungen und Installationen mit der Finanzkrise in Island auseinander, die das Land in nur wenigen visuellen Details veränderte.
Viel eher manifestierte sich die Krise in einer besonderen Stimmungslage der Bevölkerung. Im Film „Kreppa“ – der erstmals in Österreich gezeigt wird – setzen die Veränderungen schleichend ein: Objekte des Alltags schweben weg und werden der Insel entzogen. Dem gegenübergestellt sind Aufnahmen eines wilden, unberechenbaren Flusses, dessen Name auf isländisch „Krise“ bedeutet.

Eine Fokusverschiebung findet auch am mythenumwobenen Toplitzsee statt:
Catherine Ludwigs Diasandwiches, Fotografien, Kreidezeichnungen und Installationen erzählen von der langjährigen Suche nach dem Nazischatz sowie dem spektakulären Fund des 23 cm langen Wurm “Lumbricus cf. Polyphemus”, oder kurz „Willi“.

Sensationen haben etwas magisch Anziehendes, das sich multipliziert je mehr Menschen davon wissen und sprechen. Es gibt nahezu eine Lust am Erhöhen von Bedeutungen, an der Teilnahme an der Sensation. Obwohl vieles potentiell zum Sensationellen fähig ist, geschieht die Auswahl scheinbar nach einer zufälligen Wahrscheinlichkeit.

Daten & Fakten:

Vernissage: Fr. 13. Januar 2012, 19:00 Uhr
Ausstellung: 16. Januar - 3. Februar 2012

Künstlergespräch mit geladenen Wissenschaftern: Sa. 28. Februar 2012, 16:00

Öffnungszeiten: Mo., Di. & Mi. 14:00 - 19:00 Uhr bzw.
Mo. - Do. 10:00 - 18:00 & Fr. 10:00 – 16:00 (bitte klingeln und kurz warten)