In der kommenden Ausstellung »Der Verschollene: Bodies of Work« verhandeln Jemima Stehli und Caroline Heider den fotografischen Bildraum als jene Identifikationsoberfläche des Körpers, die in Wahrnehmung und Handlung tagtäglich neu konstruiert wird.
Jemima Stehli reinszeniert hierzu Konzepte bekannter KünstlerInnen und schlüpft selbst in die Rolle der „anderen“, indem ihr eigener, nackter Körper gesichtslos als Projektionsoberfläche im Bild erscheint. In ihren Faltbildern hinterfragt Caroline Heider den repräsentierten Bildkörper selbst: Durch Faltungen entstehen am Fotomaterial Ausblendungen, deren Leerstellen nur mit unserer eigenen Identifikation mit dem Vorbild ersetzt werden können.
Die Fragmentierungen des Körpers im Bild und am Bild führen bei beiden Künstlerinnen letztendlich zu einer Dekonstruktion des Begehrens nach dem Bild-Objekt. Ihre Werke sprechen hierdurch von einer möglichen Subjektivität, die durch das Bild entsteht und aus dem Bild blickt.