INBETWEEN/Rote Seil Stefan Arztmann und Constantin Luser
Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Installation
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Ausgangspunkt der Arbeit ist eine Serie von Collagen, deren Bestandteile Constantin Luser der 8. Auflage von Meyers Lexikon
(1936-42) entnommen hat, welches bis heute als Synonym für enzyklopädisches Wissen steht. Die auch als „Nazi-Meyer“ oder
„Brauner Meyer“ bekannte Ausgabe des Lexikons, die mit neun Bänden (A bis Soxhlet) kriegsbedingt unvollständig blieb, hat
heute Seltenheitswert, da ein Großteil der Exemplare nach Kriegsende von den Alliierten konfisziert wurde.
Das Rote Seil, das 2011 im Kollektiv mit Stefan Arztmann in Zagreb entstanden ist, bedient sich dieses Fundus und hebt seine Elemente auf eine neue Ebene, die sich einen weiteren Schritt vom ursprünglichen Kontext entfernt. Sie erzählt von der Entstehung
unterschiedlicher Welten, Natur, Menschheit und Technik, die aufeinander einwirken, eine Symbiose eingehen und sich kontinuierlich entwickeln. Alte Schöpfungsmythologien werden vermischt und verknotet. Die fatale Fehlbarkeit des Menschen und seiner Konstruktionen wird mit heutigen Möglichkeiten der Informationstechnologie und der implizierten Zugänglichkeit von Wissen verknüpft.
Constantin Luser *1976 in Graz lebt und arbeitet in Wien. Zu seinen Werken zählen Installationen, Zeichnungen und Objekte, die er aus Musikinstrumenten konstruiert und deren Funktionsweise erweitert oder entfremdet.
Stefan Arztmann, *1985 in Wien, lebt und arbeitet in Wien und studiert Transmediale Kunst bei Brigitte Kowanz auf der Universität für angewandte Kunst.
Seine bisherigen Arbeiten zeugen von einer tiefen Auseinandersetzung mit dem Thema Zeit.