Beutezüge. Systeme des Eigennutzes – Mechanismen der Plünderung

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bis Samstag 7. April
8. März 2012 -
Sa 7. April 2012
19:00
Beutezüge. Systeme des Eigennutzes – Mechanismen der Plünderung

Eröffnung: 8 März, 19:00 Uhr

Projektkuratorin: Sabine Winkler

Teilnehmende KünstlerInnen:
Lara Baladi
Jan Peter Hammer
Maryam Jafri
Lina Khatib
Candida TV/D Media
Joanne Richardson und David Rych

In den letzten Jahren hat sich in der Dramatik der Ereignisse immer mehr ein Motiv heraus kristallisiert, das sowohl der Finanzkrise als auch den Ereignissen in der arabischen Welt zugrunde liegt: Ausbeutung und Systeme des Eigennutzes sind Mechanismen der Plünderung, die als Neoliberalismus im demokratischen Gewand oder nackt als autoritäre Systeme daher kommen. Die Möglichkeiten der Ausbeutung sind grenzenlos. Realitätsverlust kennzeichnet die Akteure beider Systeme. Die Beute-Mechanismen des Finanzsystems sind in ihrer Abstraktheit schwer nachzuvollziehen, im Gegensatz zu Ausbeutungssystemen in totalitär regierten Ländern, in denen Ausbeutung das alltägliche Leben und speziell den Überlebenskampf der Bevölkerung bestimmt. Politische, ökonomische und rechtliche Bedingungen für unregulierte Beutezüge werden installiert, um Methoden des Eigennutzes zu systematisieren und elitäre Machtsysteme zu verfestigen.

Was ist nun aber der Unterschied? Dass sich die westliche Welt noch nicht zur Wehr gesetzt hat und den skrupellosen Methoden der Finanzmärkte immer noch völlig hilflos gegenübersteht? Die Rettung der Banken und Großkonzerne geht zu Lasten der Bevölkerung, die über Jahrzehnte hinweg die Spielschulden der Banken auf Kosten sozialer und kultureller Systeme bezahlen werden. Durch Ausbeutung wird eine Eliminierung des Sozialstaates betrieben: Finanzielle Mittel, die für die Allgemeinheit bestimmt sind, werden hin zu Banken und Großkonzernen verschoben. Diebstahl an der Allmende, steuerliche Begünstigungen der Reichen und Methoden des Eigennutzes, die als Wettbewerbskompetenz verkauft werden, definieren nicht mehr nur öffentliche Bereiche, sondern betreffen längst auch Zonen des Privaten. Die Plünderer auf den Finanzmärkten wissen sich nach wie vor durch immer noch unregulierte Finanzmärkte und Lobbyistenverbände sicher und geschützt. Korruption hat eine lange Tradition und wird immer mehr als selbstverständliche Methode der Bereicherung gesehen, weil sie zunehmend als eine von vielen Taktiken, die zu ökonomischem Erfolg führt, vorgelebt und als gesellschaftlich legalisiert, wahrgenommen wird. Plünderung wird zum Rollenmodell.

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