Eine Licht-, Sprach-, Klang- und Bewegungsinstallation mit
Friederike Mayröcker (Lesung), Sebastian Prantl (Tanz),
Victoria Coeln (Lichtkunst) und Cecilia Li (Klavier)
Ausgehend von Textpartituren aus dem neuen Prosaband der großen österreichischen Dichterin Friederike Mayröcker zeigt das Tanz Atelier Wien eine performative Begegnung von Sprache, Klang, Licht und Bewegung, mit der es sein neues Sublogo Trans Art Works (TAW) in Sachen interdisziplinäre Studioformate vorstellt. Dabei wird der Raum phonetisch verwandelt, musikalisch beschallt, tänzerisch gestimmt und (e)motional beleuchtet.
Vier KünstlerInnen verweben Stimme, Musik, Videokunst und Tanz zu einem vielschichtigen Gesamtkunstwerk, in dem unterschiedliche Kunstrichtungen gleichwertig aufeinandertreffen und miteinander interagieren.
Als Inspirationsmaterial dient die charismatische Stimme und Klangsprache Friederike Mayröckers, die persönlich aus ihrem heuer erschienenen Prosatext „ich sitze nur GRAUSAM da“ liest. Dieses entgegen seinem Titel mit kraftvoll optimistischen Tag- und Nachtträumen gefüllte Buch bildet in Verbindung mit dem virtuosen Klangambiente der Konzertpianistin Cecilia Li den akustischen Ausgangspunkt für weiteres künstlerisches Schaffen.
Mit Werken von Debussy, Cage, Scriabin, David Lang, Haydn, Schubert und Philip Glass spielt die feinfühlige Pianistin, die die wesentliche Bedeutung ihrer künstlerischen Arbeit in der Symbiose von visueller und akustischer Kunst sieht, nicht nur eine Hommage an großartige Komponisten, sondern setzt auch Impulse für die Visualistin Victoria Coeln.
Indem sie in den von ihr entwickelten “Chromotopen” (Lichträumen) Licht verdichtet, konfrontiert Victoria Coeln die Literatur und Musik mit einer eigenen starken Bildsprache. In ihre reaktiv auf den Klang bezogenen Visualisierungen, welche wissenschaftliche Erkenntnisse ebenso einbeziehen wie emotionale Grundzustände und zwischenmenschliche Begegnungen, integriert sie eine Video-Montage, in welcher Mayröcker 2010 beim Lesen ihrer Texte gefilmt wurde.
Ohne vorgefertigte Partituren zu verwenden, lässt sich Tänzer und Choreograf Sebastian Prantl in einer Real Time Composition von den Medien Licht, Musik und Text stimulieren und reagiert simultan auf die Arbeitsprozesse der mitwirkenden Künstlerinnen. Als Fluidum vernetzt das Medium Tanz die verschiedenen Teile der Performance und stellt die Verbindung zum umgebenden Raum her.
Karten: EUR 15,- / 10,- (ermäßigt)
Kartenbestellung: T (+43-1) 522 60 44
office@tanzatelierwien.at