VERABREDUNG
Manfred Erjautz Michael Kienzer Markus Wilfling
Ausstellungseröffnung am Mittwoch, den 11.04.2012, 19:00 - 22:00 Uhr
Ausstellungsdauer bis 26.05.2012
Öffnungszeiten: Di-Fr 14-19 Uhr , Sa 11–15 Uhr
Einführung: Martin Fritz, Kurator u. Publizist
projektraum viktor bucher
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Die Arbeiten von Manfred Erjautz (* 1966 in Graz) verhandeln die Er- fahrungen des Individuums innerhalb sich ständig verflechtender und gegenseitig irritierender Bereiche wie Innen und Außen, Privat und Öffentlich, und unternehmen kompensatorische Versuche, eine Posi- tionierung der eigenen Person in diesen Feldern zu etablieren und damit einer konstatierten Überforderung entgegen zu stellen. Durch das Verwischen und gleichzeitige Definieren räumlicher Grenzen, von Realem und Fiktivem thematisiert Manfred Erjautz die Transitorik gewohnter Situationen und Empfindungen und entlarvt diese als temporäre Überein-künfte. Sein Universum gleicht simulierten Systemen - Mythologien und anderen Ersatzrealitäten -, welche die Mechanismen der Gesellschaft exemplarisch vor Augen führen.
Michael Kienzer (* 1962 in Steyr) beschäftigt sich mit dem Wandel von Sehgewohnheiten: Er bricht sie, nimmt sie in ihre Elemente des Sehens und Beschreibens auseinander und führt sie in ungewohnte Zustände einer teilweise komisch anmutenden Logik. In seiner Einzel-ausstellung für den Space01 hat er eine groß angelegte Skulptur geschaffen, die den Raum aufspannt und vermisst. Ihre kleinen Verwandten, allesamt Skulpturen aus den letzten Jahren, wurden für diesen Raum noch einmal neu adaptiert. Die Skulptur sprengt dabei die allgemein üblichen Formate des visuell Fassbaren und offenbart eine Relativität im Bezug auf Betrachter-Perspektiven. Wie in der Geschichte von Gulliver ist die Welt einmal klein, dann wieder groß, einmal umfassend, und dann wieder fassbar. So scheint es, dass die Eskalation der Skulptur unmittelbar mit der Contenance der Betrachter/innen und ihres Umfelds zusammen-hängt. Kathrin Bucher-Trantow
Markus Wilfling (* 1966 in Innsbruck) beschäftigt sich mit dem Alltäglichen, mit der unbemerkten oder unbewussten Dimension der Realität. Es geht ihm um die Irritation von vorgefassten Wahrnehmungs-begriffen. Die Wirklichkeit wird in seiner Kunst unberechenbar und unvorhersehbar, Schein und Sein gehen ineinander über. Virtuelles wird zu Realem, Imaginäres wird zu Konkret-Gegenständlichem. –
“Meine Arbeiten sind sehr zurückhaltend, still (…), sie sind Maßnahmen, die Wahrnehmung herauszufordern, ein bewusster Eingriff in gewohnte Wahrnehmungsstrukturen-” charakterisiert Wilfling seine Kunst. Hartwig Knack