Die Geometrie der Zentralperspektive konstruiert den Akt des Sehens als eine unauffällige, unschuldige und harmlose Tätigkeit, und dessen Subjekt als körperlosen Punkt. Wie sieht die Geometrie eines Blicks durchs Schlüsselloch aus? Wer durch ein Guckloch späht, ist zwar für sein Gegenüber auf der anderen Seite unsichtbar, doch läuft er Gefahr, diesseits seines Postens, hinterrücks, von einer dritten Person ertappt zu werden. Sein Blick ist riskant, exponiert – und höchst verdächtig. Denn wer den Späher erspäht, dem stellt sich die Frage, was da betrachtet wird und aus welchen Motiven. Es entsteht ein Suspense, wie ihn die Perspektive der Kunstbetrachtung meist unterschlägt.
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Kathi Hofer: Con celui qui voit