Christoph Luger hat an der Akademie bei Max Melcher und Josef Mikl studiert,mit Letzterem, der seine Arbeiten besonders geschätzt hat, verband ihn eine Künstlerfreundschaft – und vielleicht auch der barocke Gestus, der bei Luger diszipliniert, sachlich, oft ganz still ist, manchmal aber auch impulsiv und bunt sein kann.
Die Atelierwand ist eine lebendige, pastellig-kraftvolle Projektionsfläche. Keiner versteht es so sehr mit dem Medium Wand zu arbeiten. Lugers abstrakte Formen, die meist der Wirklichkeit abgeschaut sind, entstehen auf an die Wand getackerten, collagierten Papierstreifen, die nach mehreren Malprozessen als fertiges Bild vorsichtig abgenommen werden. Das Ergebnis sind vielschichtige, mobile Wandgemälde, scheinbar leicht, fast schwerelos, aber auch selbstbewußt , unbescheiden gegenüber dem Konsumenten. Wenn Christoph Luger sagt, dass er das dekorative Malen liebt, dann werden viele ihn vielleicht falsch verstehen. Umso mehr sind seine Arbeiten erst recht im Rahmen einer Ausstellung eine Herausforderung für den Betrachter.
(aus einem Text von Gerhard Zeillinger)
Christoph Luger:
1957 in Bregenz geboren
1976-81 Akademie der bildenden Künste in Wien bei Max Melcher
1981 Romstipendium
1990 Otto Mauer Preis
2001 Krumaustipendium
2009 Chinastipendium
2012 Istanbulstipendium