FESCH'vernissage

Eintritt frei zu FESCHvernissage und FESCHtalk,
ausgenommen FETE FESCH: 7 Euro Eintritt/5 Euro für FESCHmarktplatz-Besucher (mit Stempel)

Toni Tramezzini, “Wege - Die normative Kraft des Faktischen”, Fotografien

Ein Paradox an Architektur, Struktur, Fasson, Zivilisation bringt Tramezzini für einen wertvollen Moment in seiner Ausstellung zum Stillstehen. “Wege” beschäftigt sich mit grundsätzlichen Fragen des Lebensraumes, dessen Nutzung und den damit in engem Verhältnis stehenden Ideen von dem Faktischen, das zur Norm wird. Tramezzinis großformatige Fotografien beschreiben Ursache, Wirkung und soziale Dimension von bisweilen kalkuliert geschaffener Lebensräumen auf die Realität des Individuum. Die umsäumte Leere der dargestellten großformatigen Wege scheint fiktiv die in Reflexion befindlichen Inhalte zu beherbergen: Lebensraum durch Bewegungsraum delegieren - Eine künstliche Homogenität der fragilen Liberalität präferieren - Die Ironie der Bewegungsfreiheit akzeptieren und sich der kontrollierten imaginären Freiheit fügen - Unwillkürliche Devotion als Reaktion präziser, fokussierter Aktion -Frevelhafte Irreführung des Individuums um Zerstreuung und Entgleitung geschaffener Hierarchien zu vermeiden -Systematisch maskiertes Lenken um dem Individuum mutmaßliche Repressionsfreiheit zu vermitteln - Illusorische Handlungsfreiheit als Protektion vor unnötiger Skepsis vor Manipulation.

Toni Tramezzini, geb. 1984
Die Leidenschaft der optischen Wahrnehmung realisierte Tramezzini zum ersten Mal an der TU Wien mit dem Schwerpunkt „Stadt-/ Raumplanung“. Parallel zum Studium fokussierte er schon Fotografie, Kunst und exorbitante Konstrukte beziehungsweise Zusammenschlüsse, welche den Mut besitzen, trotz exzessivem risikobewussten Handeln, neue Fundamente zu legen, noch nie Dagewesenes zu schaffen. Ein Spiegel seiner Selbst – Toni Tramezzini – frappant, singulär, akzentuiert, offensiv, impulsiv. Unter ständiger Beobachtung seiner eigenen Ideensucht verleitet, drangsaliert und in Versuchung geführt seine innovativen Impulse eine inkomparable reale Fasson zu verleihen.
Das enorme Interesse an der Neuschaffung treibt ihn an die Fronten der Inspirationsquellen – London, New York, Berlin – raumversierte, absolut differente Einrichtungen, die im direkten Widerspruch zueinander agieren.
http://www.flickr.com/photos/tonitramezzini/