Ein wenig wie der Marquis de Sade lässt Buñuel in seinem religionskritischen Film christliche Tugend an sozialem Alltag scheitern. Blasphemie wollte er damit nicht begehen, so Buñuel, aber der Papst kenne sich mit solchen Dingen besser aus …
Eine Novizin richtet ein christliches Asyl für Bettler und Arme ein. Als sie ihren Schützlingen den Rücken kehrt, kommt es zu einer in blasphemische Exzesse ausartenden Orgie. Christliche Gesinnung, Kultur und Bildung erweisen sich als brüchiges Geflecht über einem Chaos brodelnder Triebe. Buñuel zeichnet die Welt der Gutsbesitzer ebenso kritisch wie die der Armen; es herrscht eine erstickende Atmosphäre der Heuchelei. Der Film, der durch eine Verkettung unglaublicher Umstände in Franco-Spanien entstehen konnte, wurde nach seinem Erscheinen sofort verboten.
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