PROJEKT UZA 1

Primäre Intention des Fotografen Laurent Nostitz ist es, die Atmosphäre eines Ortes einzufangen. Sein fotografisches Projekt „UZA 1“ zeigt Nachtansichten einer Garage nahe der Wiener Wirtschaftsuniversität. Nostitz hält, in seinen vorwiegend quadratischen Bildern, die Ruhe dieses, des nächtens von Menschen verlassenen Ortes, fest. Abgesehen von drei Skateboardern, einem verirrten LKW und einer Polizeistreife begegneten dem Künstler, während seiner viertägigen Aufnahmezeit, keine weiteren Personen. Von menschlicher Zivilisation zeugen nur einzelne da und dort parkende Autos oder ein einsamer Waggon auf dem benachbarten, ebenfalls menschenleeren Gleisareal.
Besonders beeindruckt zeigt sich der Fotograf von der imposanten Beton-Architektur, den massiven Stützelementen, den Querträgern und der scheinbar unendlich wirkenden Raumtiefe. Die industriellen Entlüftungsrohre, die grauen Betonbau-Elemente und die verwaiste Atmosphäre tragen das Ihre zu dieser Faszination bei. Die Ästhetik in Nostitz Aufnahmen beruht auf der kompositorischen Ausgewogenheit der vertikalen, horizontalen sowie schrägen Linien aber auch auf der surreal wirkenden, nächtlichen Lichtsituation.
Für die digital gefertigten Aufnahmen, hat der Fotograf einen Nodalpunktadapter, ein Panorama-Gerät eingesetzt. Dabei entstehen Pro Aufnahmestandpunkt jeweils 9 Fotos, die Nostitz dann mit Hilfe des Photoshop-Programmes Photomerge zu einer großen Bilddatei „gestitcht“ bzw. zusammengefügt hat.

Text: Lucas Cuturi