The Autonomous Document - beyond its Origin
Bildende Kunst Fotografie Performance
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Vernissage: 12.September 2012 19:00
Ausstellungsdauer: 13.Sept - 10.Oktober
Öffnungszeiten - werden bekanntgegeben/nach Vereinbarung
Performancetermine: Mi 12.September 2012, 20:30
Jasmin Schaitl ist hauptsächlich im weiten Feld der Performancekunst tätig. In ihrer Einzelausstellung The Autonomous Document – beyond its Origin stellt sie zwei Ansätze ihrer Arbeiten in gegensätzliche Positionen. In der einen führt sie eine Autonomisierung von ihren Performancedokumenten/-objekten durch, indem sie sie zu neuen Arbeiten re-inszeniert. In der anderen erforscht sie die narrative Stärke fotografischer Serien, die sich durch ihre Passivität und erweiternden Interpretationsspielraum beweisen.
Im Fokus der Ausstellung von Jasmin Schaitl stehen Performancedokumente, die als autonome Kunstwerke existieren können und mehr sind als eine bloße Referenz auf ihren Ursprung (die Performance). Die ausgestellten Performancedokumente/-objekte evozieren durch eine raumspezifische, installative Positionierung neue Sichtweisen, die sich grundlegend von der Rezeption der Live-Performances unterscheiden. Denn im Gegensatz zur Live-Performance gehen zeitliche und räumliche Dimension in der Dokumentation verloren. Das ist der Ansatzpunkt für Jasmin Schaitls Arbeit. Das Dokument referiert auf seinen Ursprung, erzählt von der vergangenen Performance und versucht dessen Spannung wieder herzustellen. Es existiert jedoch auch als autonomes Werk in einem neuen zeitlichen und örtlichen Kontext.
Die fotografischen Arbeiten der Serie I am just a Dokument sind weiterer Fokus der Ausstellung und zeigen Räumlichkeiten, die nach einer vermeintlich stattgefundenen Performance abgebildet wurden. Die Serie möchte sichtbar machen, wie willkürlich Fotografie als Performance-Dokumentationsmedium eingesetzt werden kann. Fotografie ist auf eine Momentaufnahme beschränkt. Dadurch geht der Kontext des Abgebildeten verloren: Im Unterschied zu den anderen Arbeiten der Ausstellung kann man nicht mehr sicher sein, ob das Foto das Dokument einer Performance ist, ob die Situationen inszeniert wurden, die Fotografien das Setting einer vergangenen Aktion festhalten, oder ob die Fotos gar found footage-Materialien sind. Sie eröffnen dem Betrachter einen weiten Interpretationsspielraum in welchem man variierende Gesichtspunkte für weitere Narrationen finden kann.
Jasmin Schaitl wird das Thema dieser Ausstellung auch in Form einer neuen Live-Performance am Eröffnungstag paraphrasieren.