Die heilige Simonida vom Brillantengrund
Darstellende Kunst Performance
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an audiovisual enactment on contemporary issues of the artistic and the political sovereign
audio composition + real.time mix: eargazm
performance: susanne gschwendtner, tina marilu , alexandra reill
interactive setting: peter koger
photos: sascha osaka
camera: georg eisnecker, alexandra reill
concept / text / dramaturgy / editing
alexandra reill
production: kanonmedia
in cooperation with Hotel am Brillantengrund
in the framework of Herbstfestival Neubau
Eintritt frei
Simonida arbeitet und wohnt im Hotel Brillantengrund, dessen Name seine Lage im ehemals reichsten industriellen Viertel Wiens bezeichnet. Simonida hat eine gute Ausbildung genossen, aber um ihr Geld zu verdienen, arbeitet sie als Kellnerin, und als Künstlerin kennt sie die Armut gut. Sie weiß um die Not jener, die um ihr tägliches Brot kämpfen, und sie ist überzeugt, dass Menschen, wie auch immer sie leben möchten oder können, ein Leben in Anerkennung und Wohlstand zusteht. Unermüdlich kämpft sie um die Rechte der Rechtlosen, doch immer härter wird ihr Kampf in einem so zerrütteten wie skrupellosen Kapitalismus. Simonida stößt an ihre Grenzen. Macht dieser Kampf überhaupt Sinn?
Audiovisuelle Metaphern reflektieren die Suche und den Überlebenskampf von Simonida. Es mag ein Bild, ein Ton, ein Wort sein, das von den PerformerInnen, dem Publikum oder den von den ZuschauerInnen steuerbaren Fernsehmonitoren kommt. Simonida ist ein medialisierter Mensch, eine Protagonistin, auf die sich die Menschen einlassen können, um möglicherweise einen Blick auf gesellschaftspolitische Zukunft zu gewinnen. Die Aussichten mögen nicht immer grosse Hoffnungen wecken, aber eines vergisst die Regisseurin Alexandra Reill bei dieser performativen Installation sicherlich nie: always keep in mind how fragile people are.