Der gemalte Raum

Bildende Kunst Eröffnung Ausstellung
➜ edit + new album ev_02vvByWKRSNyNTnYpTkIuy
1 Termin im Archiv
Donnerstag 27. September 2012
27. Sep. 2012
Do
19:30
Der gemalte Raum
Sammlung Essl im Schömer-Haus, Aufeldstraße 17-23, 3400 Klosterneuburg

Die Ausstellung >DER GEMALTE RAUM< im Schömer- Haus, der Ausstellungs-Expositur des Essl Museums, setzt den Fokus auf das Verhältnis von Kunst, Raum und Architektur. Der Raum als Fläche im Bild, aber auch der gebaute und umbaute Raum in der Architektur als Anlass für Malerei sind Themen der Präsentation. Die von Sammlerin Agnes Essl und den Kuratoren Andreas Hoffer und Günther Oberhollenzer ausgewählten Positionen reichen vom Realisten Hans Eisler über die Künstler der Neuen Leipziger Schule bis hin zu Abstrakten wie Günther Förg, Markus Prachensky und Esther Stocker.

DER GEMALTE RAUM< verbindet sehr unterschiedliche künstlerische Positionen aus den vergangenen 40 Jahren, denen die Auseinandersetzung mit räumlichen Strukturen und Architektur gemeinsam ist. In der abstrakten oder konkreten Malerei wird der Raum im Bild zum Flächenraum. Proportion und Dynamik von Farbflächen bilden die Kompositionen, wie das besonders anschaulich bei den Arbeiten von Günther Förg, Esther Stocker oder Markus Prachensky zu beobachten ist.

Ulf Puder, ein Künstler aus der Neuen Leipziger Schule, schafft seltsam magische Orte in einer spezifischen, an die Warenästhetik der ehemaligen „DDR“ angelehnten Farbigkeit. ähnlich menschenleere Räume sind bei seinem Malerkollegen Peter Busch zu sehen, während Christian Brandls Malerei an Filmsets von Alfred Hitchcock erinnert. Menschenleer sind auch die extrem dynamischen Raumkompositionen eines anderen Leipziger Künstlers, Martin Kobe. Dynamik wird hier durch perspektivisch und farblich aufgeladene Raumkonfigurationen erreicht. Einer der wenigen österreichischen Realisten der Nachkriegszeit, Hans Eisler, verfolgt in seiner Malerei einen ganz anderen Ansatz als die Leipziger, er ist den Menschen und ihrem Alltag ganz nah, wie im Bild „Das rote Gasthaus“, das durch seinen unprätentiösen Blick auf Realität besticht, allerdings in einer an Herbert Boeckl gemahnenden pastosen, sehr malerischen Form. Der ehemalige Street-Art Künstler Clemens Wolf aus Wien spürt in schwarz-weiß gehaltenen, mit Schablonentechnik gemalten Arbeiten der Aura von leerstehenden Industrieanlagen und Ruinen nach, wie etwa den 2001 durch einen Brand zerstörten Sofiensälen.

Der kürzlich verstorbene österreichische Künstler Walter Pichler baute im Burgenland eigene turmartige Häuser für seine Skulpturen, er misstraute Ausstellungsräumen, weil sie seinen ästhetischen Ansprüchen nicht genügten und schuf eine perfekte Symbiose von Skulptur und Architektur. In zahlreichen Zeichnungen näherte er sich diesem idealen Ausstellungsraum an, zwei Papierarbeiten zeugen in der Ausstellung davon.
Ergänzt werden die Malereipositionen durch eine Fotoarbeit vom Leipziger Maix Mayer, einem Remake eines berühmten Fotos aus den 1930er Jahren. Das Werk ist eine Hommage an die fortschrittsgläubigen Architekten des frühen „Wolkenkratzerbooms“ in New York. Die Architekten stehen vor einem Vorhang in einer Festinszenierung als Hochhäuser verkleidet – statisch und irgendwie berührend plump stehen sie da, als Monumente des gebauten Raums.

Alle Werke sind im Besitz der Sammlung Essl.

Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung
Hüseyin Bahri Alptekin, Annemarie Bardon, Kaspar Bonnen, Christian Brandl, Peter Busch, Georg Eisler, Günther Förg, Ilse Haider, Martin Kobe, Maix Mayer, Walter Pichler, Markus Prachensky, Ulf Puder, Hans Rath, Daniel Richter, David Schnell, Sean Scully, Esther Stocker, Agnes Toth, Helen Verhoeven, Mark Verlan, Clemens Wolf, Franz Zadrazil, Otto Zitko

...Mehr lesen

eSeL ist ein Informationsportal für Kunst und Kultur. Hier findest du empfohlene Veranstaltungen, Ausstellungen, Museen, Kinoprogramm, Theater, Performances und mehr in Wien und ganz Österreich. 

Newsletter und Social Media

Der eSeL Newsletter schickt dir jeden Donnerstag Insidertipps unserer Terminredaktion und fotografische Highlights aus dem Kunstbetrieb.

Fast geschafft!

Die Bestätigungsmail ist unterwegs. Du musst sie nur noch bestätigen.


A confirmation email has been sent. Please click the link to confirm your subscription. (Check your Spam/Junk folder!)

Woops!

Diese E-Mail-Adresse ist bereits abonniert. Eh super! / This address is already subscribed.

Hoppala.

Sie haben Ihre Mail-Adresse noch nicht bestätigt. / This Address is not yet confirmed.

Terminvorschlag

Partner*innen

Über uns

Projekte

Kontakt

Presse

rewind.esel.at (BETA) 

Datenschutz

Impressum

AGB