Ilija Trojanow, geboren 1965 in Sofia, flüchtete 1971 mit den Eltern nach Deutschland. Ein Jahr später übersiedelte die Familie nach Kenia, wo Trojanow aufwuchs. Deutsch lernte er 1971 im Auffanglager Zirndorf und von 1978 bis 1981 in deutschen Internaten. 1998 übersiedelte der Autor zahlreicher Reportagen, Essays und Romane nach Bombay, 2003 nach Kapstadt, seit drei Jahren lebt er vorzugsweise in Wien.
Zielsetzung des vierteiligen Oktober-Kurses «Schule der intellektuellen Selbstverteidigung»: Die TeilnehmerInnen lernen die Kunst (oder, falls sie darin eh schon «fortgeschritten» sind) vertiefen ihre Kompetenzen, auf vielen Ebenen und an vielen Fronten altes und neues Wissen mit «ungehorsamer» Praxis zu verbinden.
Am 16. Oktober richtet sich der Fokus des Abends auf “Die Welt als Allmende”. Assistiert wird Trojanow jeweils von Menschen, die Vortrag und Debatte mit ihrem speziellen Wissen und mit ihren persönlichen Best-Practices-Sammlungen bereichern, an diesem Abend bringen Brigitte Kratzwald (http://blog.commons.at), und Hans-Eckardt Wenzel ihr Wissen und ihre Erfahrungen ein.
Die Diggers, eine soziale Bewegung, die Mitte des 17. Jahrhunderts in England entstand, beseitigten die Zäune und Mauern, die in der Anfangszeit des Kapitalismus entstanden waren. Man könnte sie als Vorläufer der aktuellen Commons-Bewegung bezeichnen. Commons sind Ressourcen, um die sich die Menschen gemeinsam kümmern. Das kann etwas Materielles wie der Wald oder die Wasserversorgung sein, aber auch etwas Immaterielles wie Forschungsergebnisse. Wir versuchen uns vorzustellen, der Planet wäre unser Gemeingut. Was würde das für die Ölförderung, für die Goldminen, für die AKWs und für die Kernwaffen bedeuten?
Eintritt: Spenden erbeten!