Klaus Filip & noid: Komposition und Live-Performance
Meist wird der Begriff der “Verwurzelung” in musikalischen Zusammenhängen auf eine bestimmte Tradition bezogen. Oder als Gegenposition - die Entwurzelung - verstanden. Dieser Debatte entzieht sich unsere installative Performance radikal.
Wir machen jedoch den Vorschlag, die Verwurzelung einer Musik ganz konkret aufzufassen: Das verwendete musikalische Material wurzelt einerseits in dem bespielten Gebäude. Durch die Verwendung von Außenmikrofonen verwurzeln wir das Essl Museum in seiner Umgebung: die Schnellstraße und Bahnlinie auf der einen, die Donauauen auf der anderen Seite. Abstrakte elektronische sowie konkrete, vorgefundene Klänge werden zu einer Mehrkanal-Komposition verarbeitet, die speziell für dieses Gebäude entsteht: Eine Performance, die Konzert und Installation verbindet, die Architektur des Gebäudes als Partitur versteht und den Raum mit seinen Einbauten als Musikinstrument verwendet. (Klaus Filip und noid)