Leben, Kochen, Arbeiten, ein Zuhause: die Einbauküche. EIN.KÜCHEN.BAU ist Installation, Performance und diskursiver Ort. Wie wird in Einbauküchen gelebt, gekocht, gearbeitet, und wie machen sie die BewohnerInnen zu ihrem Zuhause? Mit audiovisuellen Materialien zu politischen und ästhetischen Dimensionen der Küche eröffnet die Installation vielschichtige Assoziationsräume und wirft einen ungewohnten Blick auf alltägliche Routinen. Die Architektin Margarete Schütte-Lihotzky hat 1926 mit der „Frankfurter Küche“ die Grundlage für die massenproduzierbare Einbauküche von heute gelegt. Ihr emanzipato¬risches Ziel: Durch die rationelle Anordnung der genormten und kostengünstigen Möbel sollte den damaligen Hausfrauen ermöglicht werden, Zeit und Kraft bei der Hausarbeit zu sparen, um mehr Zeit für andere Dinge zu haben. In EIN.KÜCHEN.BAU zeigen sich die Auswirkungen dieser Normierungsanstrengung auf das heutige Zeitmanagement, auf die täglichen Handgriffe sowie auf die Sehnsucht nach Individualität und Selbstbestimmung.
EIN.KÜCHEN.BAU wird live vor Publikum aufgebaut und bleibt während des gesamten Festivals öffentlich zugänglich. Die Installation verändert sich fortwährend, wird belebt und weiter ausgestattet.