PAZ ROJO (ES)
Corporeal sensitivity as political art?
Paz Rojo sieht ihr Training als eine Möglichkeit, sich dem Körper jenseits seines Einsatzes in einer kapitalistisch geprägten Arbeitswelt, jenseits möglicher Erschöpfungszustände und psychologischer Leiden zu erfassen. Sich also einem Körper anzunähern, der weniger auf Erkenntnis ausgerichtet ist sondern das Erfahrbar-Machen in den Mittelpunkt stellt. In ihrer Trainings-Lecture gibt sie Einblicke in die künstlerisch-praktische Arbeit der spanischen Performerin und den Akt des Sensibilisierens des Körpers in seinem politischen Potential deutlich.
Eintritt frei
Paz Rojo ist „Kulturarbeiterin“, genauer gesagt entsteht ihre Arbeit im Kontext der Choreografie. Neben ihrer „körperlichen Arbeit“ ist es ihr wichtig, in Bewegung zu sein, zu denken, zu erleben und zu schreiben – Aktivitäten, die zu choreografischen Aktionen, Experimenten, Schriften, Lectures, Seminaren und Labs wie CHOREOGRAPHY: A PROBLEM TO PRACTICE werden. Sie absolvierte die School for New Dance Development (SNDO in Amsterdam) und war Mitglied von LISA, einer Plattform von KünstlerInnen, mit der sie die Spannungen und Probleme der Arbeit in einem Kollektiv kennenlernte. Gemeinsam mit Manuela Zechner ist sie Herausgeberin eines Buches und Mitbegründerin des Labs VOCABULABORATORIES, in dem sie auf experimentelle und performative Weise die Vokabulare hinterfragt, in denen sich Handlungsräume artikulieren. Mit Cristian Duarte initiierte sie das ebenfalls experimentell angelegte Projekt „A PIECE…TOGETHER?”. Derzeit arbeitet sie an dem experimentellen Projekt C O R E O G R A F X S, das mehrere Solostücke umfasst, wie lo que sea moviéndose así (whatever moving like this); exposición universal (democracy is a psycho-kinetic training), die Lecture-Performance I don´t like community in the same way I don’t like contact improvisation sowie die Gruppenstücke Acción inaugural; yes, we cannot a pre-formance en la era de la con-fusión and THE GERRIES, die alle 2011–2012 entstanden.