7 junge Schriftsteller erkunden das Essl Museum
Linda Stift
Linda Stift forscht in ihrem Text Sollbruchstellen auf den Spuren des Künstlers Franz Zadrazil (1942-2005). Inspiriert von den alten Fassaden Zadrazils dringt die Autorin in ihre eigene Vergangenheit vor. Ihr Weg führt sie, ausgehend vom Museum, wo sie Werke von Zadrazil, in denen er die Städte Wien, Paris und New York thematisiert, betrachtet, hinaus ins wirkliche Leben, wo sie Andrea Kasamas, die Ehefrau Zadrazils, trifft und von dieser in das Atelier des Künstlers geführt wird.
Linda Stift (*1969 in der Südsteiermark), Studium der Germanistik, lebt als freie Schriftstellerin in Wien. Zahlreiche Preise und Stipendien; ihr Debütroman Kingpeng (2005) wurde viel beachtet, 2007 folgte der Roman Stierhunger und 2011 der Roman Kein einziger Tag bei Deuticke.
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Literatur trifft auf Museum – eine literarische Erkundung, wie es sie bisher noch nicht gab. Das Essl Museum gab sieben jungen Autorinnen und Autoren eine Carte blanche zum Stöbern und Schreiben in der Sammlung mit 7000 Werken, den Museumsräumlichkeiten und den Kunstdepots. Es entstanden 7 völlig unterschiedliche Texte, die von Begegnungen im Museum, von einsamen Sitzungen in den Kunstdepots, die Erinnerungen heraufbeschwören bis hin zu minutiösen Rekonstruktionen einzelner Werke reichen. Die stilistische Vielfalt reicht vom Mehrebenentext über den Essay bis zum Dramolett.
Im Rahmen einer Lesereihe werden die Autorinnen und Autoren ihre so entstandenen Texte an verschiedenen – darunter auch für gewöhnlich unzugänglichen – Orten im Museum vortragen. Der Eintritt zu allen Lesungen ist frei!
Zur Lesereihe erscheint im Limbus Verlag die Anthologie „Literatur im Museum“, in der alle Texte enthalten sind.