7 junge Schriftsteller erkunden das Essl Museum
Philipp Traun
14.11. (Mi), 19 Uhr, Depot, Essl Museum (Achtung, Einlass ins Depot ab 18.45 Uhr)
Philipp Trauns Minidrama mit dem Titel ohne Titel, Ausdruck auf Papier, 11,5 cm mal 19 cm, WIEN 2012, in dem ein Paar das Museum besucht und sich dabei im Sinnverlust durch die Kunst ausgeliefert sieht ist ein Hadern mit der Museumsöffentlichkeit, in der man ebenso beobachtet, wie man auch beobachtet werden kann. Trauns Protagonisten erliegen dem Klischee Museum, sie wollen sich erst gar nicht auf die Kunst einlassen; sie sind bourgeois bohemian, jeder eine personifizierte Groteske.
Philipp Traun (* 1976, Wien), aufgewachsen in Petronell-Carnuntum, lebt und arbeitet in Wien. 2010 erschien Alles im Fluss. Roman einer Kindheit, zuletzt erschienen im Herbst 2012: Bin gesund und guter Dinge. Beides im Amalthea Verlag, Wien.
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Literatur trifft auf Museum – eine literarische Erkundung, wie es sie bisher noch nicht gab. Das Essl Museum gab sieben jungen Autorinnen und Autoren eine Carte blanche zum Stöbern und Schreiben in der Sammlung mit 7000 Werken, den Museumsräumlichkeiten und den Kunstdepots. Es entstanden 7 völlig unterschiedliche Texte, die von Begegnungen im Museum, von einsamen Sitzungen in den Kunstdepots, die Erinnerungen heraufbeschwören bis hin zu minutiösen Rekonstruktionen einzelner Werke reichen. Die stilistische Vielfalt reicht vom Mehrebenentext über den Essay bis zum Dramolett.
Im Rahmen einer Lesereihe werden die Autorinnen und Autoren ihre so entstandenen Texte an verschiedenen – darunter auch für gewöhnlich unzugänglichen – Orten im Museum vortragen. Der Eintritt zu allen Lesungen ist frei!
Zur Lesereihe erscheint im Limbus Verlag die Anthologie „Literatur im Museum“, in der alle Texte enthalten sind.