Literatur im Museum: Hermann Niklas
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7 junge Schriftsteller erkunden das Essl Museum
Hermann Niklas’ Text Berg verwebt mehrere Ebenen, wobei jene des Betrachters – die seine eigene sein mag – nicht fehlt. Berg zeigt, wie fließend die Grenzen zwischen Textsorten in der Literatur einerseits, zwischen Wahrnehmung und dem Gegenstand der Betrachtung andererseits sind. Sein Text ist ein Fluss, der sich in ein Delta verästelt und dennoch an der Quelle bleibt. Niklas diente das Werk Tönend wie des Kalbs Haut die Erde des Künstlers Anselm Kiefer, das er bei seinen Besuchen im Essl Museum intensiv kennenlernte, als Grundlage ebenso wie das von Karlheinz Essl komponierte Musikstück Gold.Berg.Werk, welches nahezu hörbar im Text mitschwingt.
Hermann Niklas (*1976), Stimme beim Improvisationsorchester Divine Musical Bureau; Mitglied der Wortwerft; Hans Weigel Literaturstipendium 2005/06; Theodor Körner Preis 2009; Dramatikerstipendium 2009 des bm:ukk; bei der Literaturedition Niederösterreich erschienen: Maria Seisenbacher & Hermann Niklas: Konfrontationen. Gedichte 2005–2008, St. Pölten 2009.
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Literatur trifft auf Museum – eine literarische Erkundung, wie es sie bisher noch nicht gab. Das Essl Museum gab sieben jungen Autorinnen und Autoren eine Carte blanche zum Stöbern und Schreiben in der Sammlung mit 7000 Werken, den Museumsräumlichkeiten und den Kunstdepots. Es entstanden 7 völlig unterschiedliche Texte, die von Begegnungen im Museum, von einsamen Sitzungen in den Kunstdepots, die Erinnerungen heraufbeschwören bis hin zu minutiösen Rekonstruktionen einzelner Werke reichen. Die stilistische Vielfalt reicht vom Mehrebenentext über den Essay bis zum Dramolett.
Im Rahmen einer Lesereihe werden die Autorinnen und Autoren ihre so entstandenen Texte an verschiedenen – darunter auch für gewöhnlich unzugänglichen – Orten im Museum vortragen. Der Eintritt zu allen Lesungen ist frei!
Zur Lesereihe erscheint im Limbus Verlag die Anthologie „Literatur im Museum“, in der alle Texte enthalten sind.