Problembär: The End Band Releaseparty

Timetable:

2100 Plattenzauber à la Problembär
2230 The End Band‘s Live-Show Fantastique et Bizarr
0000 Prof. Space Dave (Hitmachine)
0100 Harry Jen

The End Band
Babysounds ist das Debüt-Album einer der talentiertesten österreichischen Bands, die mir bis dato untergekommen ist. Ein glamouröses Wald- und Wiesen-Orchester, bezaubernd, charmant und von ihrem Songwriter Matthäus mit einer Vision ausgestattet.
The End Band nennen das popscure.

Pop-Alchemisten aus dem steirischen Ending, einem von der Außenwelt bis heute weitestgehend abgeschnittenen Ort, tief im Herzen der grünen Mark.
Trotzdem klingt hier nichts provinziell; ganz im Gegenteil! In einem Akt von Überkompensation finden poptastische Ausbrüche im Minutentakt statt, wird hier abseits hermdsärmliger Landbuben-Romantik mitunter den glamouröseren Seiten des Indie-Rock gefröhnt (bestes Beispiel das mit Killer-Hooks und tanzbaren Rhythmen aufgeladene Pop-Wonderland „Fury“).
Und dennoch: die Songs der End Band haben oft etwas beunruhigendes, etwas verletzliches, die Ahnung, dass da noch mehr ist als die nächstbeste Indie-Disco; vielleicht liegt es daran, dass ihre Songs oft hypnotisch auf einen Höhepunkt zuzutreiben scheinen, um dann am Ende oftmals doch nicht in dem erwarteten, alles in Wohlgefallen auflösenden Akkord aufzugehen… oder sind es doch die dunklen, albtraumhaften, steirischen Wälder aus denen die fünf Mittzwanziger vor einigen Jahren in die große Stadt aufgebrochen sind, und die Erinnerungen an die darin lauernden Geheimnisse?

It comes from the shadows…

Neben der schon erwähnten Vorab-Single „Fury“ befindet sich mit „Ablepsia“ eine weitere bereits veröffentlichte Single auf Babysounds; Anfang 2012 lief „Ablepsia“ bereits auf fm4 rauf und runter.
Rund um den Release von „Ablepsia“ und dem - Airplay sei dank – erfolgreichen Ausbau der Fan-Base begab man sich in die professionelle Obhut von Alexander Wieser (Deckchair Orange), mit dem das nun vorliegende Debüt-Album „Babysounds“ aufgenommen wurde.
Die resultierende Mischung aus jugendlicher Ungestümtheit, überbordender Kreativität und Lust am Ausprobieren von Seiten The End Band sowie der Pop-Sensibilität und dem Wissen um den glücklichmachenden state of the art-Sound (Alexander Wieser) auf der anderen Seite führt nun zu einem Album welches von vorne bis hinten stringent ist (songwriterisch hat man es sogar mit einem Konzept-Album-Versuch rund um das Thema Geburt zu tun) und gleichzeitig mit (Indie-)Radio-tauglichen Pop-Hits allen voran „Fury“, „Gärtnerstraße 116“, „Moving“ und „Ablepsia“ aufwarten kann.
Man könnte nun auch noch schnell auf Einflüsse wie The Cure, Kate Bush, Arcade Fire oder The Decemberists verweisen; doch das würde der End Band nicht gerecht werden. The End Band verstecken sich nicht hinter Vorbildern, üben sich nicht im Plagiat; The End Band sind anders und stolz darauf!

we are people of a different kind, what we have is what we are…

Kurzum: Babysounds ist das Debüt-Album einer Band, die gekommen ist um am österreichischen Pop-Firmament hell zu strahlen und die eigensinnig und talentiert genug ist um auch außerhalb der engen Landesgrenzen Beachtung und Respekt zu erfahren.