Screening Photografisches Sezieren performativer Räume
Eröffnung: 12. März 2013, 18:30 Uhr
Der architektonische Schnitt, der durch eine Kamera geführt wird, setzt bei einer Bestandsaufnahme an und schafft durch das bewusste Definieren von verschiedenen Bewegungssequenzen durch den gebauten Raum eine neu erfahrbare Wahrnehmung gewohnter Umgebungen. In der Lehrveranstaltung Photografisches Sezieren performativer Räume, die seit 2011 von der Abteilung Hochbau 2 – Prof. Steixner unter Leitung von Vera Kumer im Rahmen des HB2-MediaLab an der Fakultät Architektur und Raumplanung angeboten wird, verbinden Studierende die Medien Fotografie und Film zu einem interdisziplinären Raumerkundungswerkzeug.
Neben einer Reise nach Marseille im Sommer 2011, wo die Unité d’Habitation (1954, Le Corbusier) von Studierenden fotografisch seziert wurde und eine haptische Bauaufnahme erstellt wurde, widmeten wir uns im Wintersemester 2012/13 in ausführlicher Weise dem Wiener Juridicum (1984, Ernst Hiesmayr), das als eines der wenigen modernen Bauten in der historischen Wiener Innenstadt nicht nur in konstruktiver Hinsicht äußerst innovativ den städtischen Raum bespielt.
Die Ausstellung wird anhand von Projektionen das virtuelle Durchschreiten der sezierten Räume erfahrbar machen und soll den Besuchern die persönliche Bestandsaufnahme der Studierenden und deren verschiedene Herangehensweisen an Zeit und Bewegung im Raum erfahrbar machen.