“Evanesco et dico” is a series of talks and performances in a dark room curated by Monsieur de Blangis and the Praxis für Theorie of AfG. No eyes, no faces, no images, just voice(s) and/or sound(s). Darkness makes minds focused.
Doors open: 18:00, Performance starts: 20:00 Uhr
Christine Schörkhubers Soundperformance im Dunkeln gründet sich auf Merleau-Ponty’s Wahrnehmungsphilosophie. Seine phänomenologischen Schriften beschreiben den Leib in seiner Ambiguität als Erfahrungsmedium von Welt und gleichzeitig als Bestandteil der wahrnehmbaren Welt.
Der Leib, der Körper ist Medium und Vermittler, er strukturiert die Weltwahrnehmung, ist gleichzeitig das Innen und das Außen. Der sinnliche Eindruck wird dabei durch eine Synthese mehrerer Sinnesorgane zu einer Art Gesamtsinn zusammengeführt. Räumlichkeit entwickelt sich erst im Bezug auf den Körper und beginnt sich durch die haptische und auditive Erschließung zu konstituieren.
Dies geschieht hier durch die akustische Abtastung des Raumes und des Körpers durch Performerin, die mit an Fingerringen getragenen Mikrophonen den Raum als Musikinstrument “begreift” und dies akustisch verstärkt in den Raum zurückübertragen wird.
Die Haut der Finger wird zu Tonabnehmer der Klänge, die in den Rillen, Rissen und Unebenheiten der Oberflächen verborgen liegen.