Ausstellungsdauer: 4. April - 10. Mai 2013 nach Voranmeldung.
Körperliche Zustände als Ausdruck seelischer Befindlichkeit in einem existenzialistischen Kontext und eine Unmittelbarkeit in der bildlichen Transformation sind die prinzipiellen Anliegen, die Christina Boula
im künstlerischen Werk konkretisiert.
Im menschlichen Haar finden sich kollektive und individuelle Geschichte zur wesensmäßigen Signifikanz verwoben.
Es ist Schnittpunkt genetischer wie kultureller Bedingtheit und expliziter Individualität der TrägerIn.
Deren persönlichen Erfahrungen haben sich eingeprägt, die gegenwärtige körperliche und seelische Verfassung sowie die eigene Selbstdefinition sind offenbar. Temporäre Empfindsamkeit und historische Konstanten verbinden sich zu einer sinnlichen delphischen Symbiose, deren Authentizität in der Struktur verborgen bleibt.
Das Haar in seiner Komplexität, seine mit Konnotationen behaftete Farbe und Frisur, sind in Boulas ästhetisiertem Werk
zur metaphorischen Gestalt überhöht.
Text: Margareta Sandhofer