Speziell für Hinterland kreierte die bekannte iranische Künstlerin eine Installation aus Schmetterlingen. Parastou Forouhar setzt sich mit dem Raum, der Tradition und ihrer Heimat und der nicht vorhandenen Freiheit auseinander.
Wunderschön bunte Schmetterlinge, in ihren kleinen Rahmen (=Schachteln) in Reih und Glied an die dunkle Wand gepinnt, Sie wirken wie eine Ansammlung an farbig leuchtenden Ornamenten. Von Weitem scheinen sie wunderschön und frühlingshaft Doch der Schein trügt. Bei genauerer Betrachtung erweisen sich die feinen Zeichnungen als ein Mosaik aus gepeinigten Körpern, Folterszenen, Erschiessungen – eine Konfrontation mit Gewalt. Eine vordergründig ästhetische Ornamentik entpuppt sich als das reine Grauen.
Gleichzeitig zu unserer Ausstellung von Parastou Forouhar findet diese Veranstaltung statt. Multilingualer Vortrag, Film und Podiumsdiskussion zur Positionierung der iranischen Kunst der Gegenwart.
Gäste: Rose Issa (Iranisch-libanesische Kunsthistorikerin und Galeristin), Sabine B. Vogel (Lektorin der Universität für Angewandte Künste, Freie Kuratorin und Kunstkritikerin) und Parastou Forouhar (Iranische Konzeptkünstlerin). Der Abend ist der iranischen Gegenwartskunst gewidmet, welche trotz der restriktiven Vorschriften des Landes auf dem internationalen Kunstmarkt boomt; dieses Phänomen wird von den Podiumsgästen erklärt.
31.Mai 2013: 19 Uhr: Hauptbibliothek - Urban Loritz Platz, 1070 Wien
1. Juni 2013: FINISSAGE der AUSSTELLUNG “Zeit der Schmetterlinge” bei Hinterland in der Krongasse 20, 1050 Wien